Mietendeckelgesetz tritt in Kraft: Berlin steigt ab

Mietendeckelgesetz tritt in Kraft: Berlin steigt ab

Für den Zentralen Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, ist das am Sonntag in Kraft tretende Mietendeckel-Gesetz in Berlin „ein Zeichen für den Abstieg Berlins als Metropole.“ ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner sagte: „Es ist sehr bedauerlich zu sehen, wie sich bereits im Vorfeld des Gesetzes internationale Investoren von ihren Bauaktivitäten in der Hauptstadt verabschiedet haben. Die Unsicherheit und Unberechenbarkeit durch den Mietendeckel werden sich noch dramatischer auswirken.“
Mattner warnte weiter: „Die Hauptstadt setzt ein fatales Zeichen gegen Modernisierungen, gegen Klimaschutz und gegen die Altersvorsorge vieler Menschen, denn die kalkulierten Mieteinnahmen werden substanziell gemindert und führen zu Finanzierungsschwierigkeiten bei laufenden Krediten.“

Es sei erschütternd zu sehen, so Mattner, dass Berlin sein Image als Metropole in Europa ramponiere und die vielbeschworene Weltoffenheit am Wohnraummangel scheitere. „Ich werde nicht müde zu sagen, dass Menschen, die nach Berlin kommen wollen, noch schwieriger eine Wohnung finden werden als bisher. Einkommensschwache Mieter konkurrieren dann mit einkommensstarken Mietern um die Restbestände.“ Er setze seine Hoffnung auf eine Korrektur „dieser Fehlleistung“ durch die Normenkontrollklage der Bundestagsfraktionen von FDP und CDU/CSU.

Der ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.

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